Reisetag nach Cebu. Hier mussten wir nochmal einen kleinen Zwischenstopp einlegen.  

Nach gestern war die Fähre wieder nur mit Reisetabletten erträglich. Du erinnerst dich vielleicht an unseren Mojito-Abend? Yep.  

Wir bestellten uns bei Ankunft im Hafen von Cebu ein „Taxi“ mit der App „Crab Car“. Die Fahrer sind Privatpersonen die mit ihrem eigenen Auto fahren. Sie sind registriert, so ähnlich wie bei einer Mitfahrzentrale. Das funktioniert leider nur in den großen Städten. Wir haben es in Manila und Cebu verwendet. Es ist meist günstiger als ein Taxi und komfortabler als ein Jeepney. Das sind Jeeps die zu langen Busen umgebaut wurden. In denen ist es sehr eng. Zu eng für uns und unsere großen Backpacks. Aber für eine Fahrt durch die Stadt die kostengünstigste Möglichkeit. Unsere zwei besten Tools bzw. Apps: Crab Car und „Maps.me“. Crab Car weißt du ja jetzt. Maps.me ist eine Navigations-App die offline funktioniert. Damit lotst uns Andy wirklich überall hin.  

Heute stand viel und doch nichts auf dem Programm. Nach einem mageren Frühstück ging es wieder in die J-Mall. Reisepässe abholen. Tiptop alles geklappt. Sie waren noch da und das Visum wurde bis 27.12. verlängert. Es gab später noch Mittagsessen und da heute Abend erst unser Flug nach Puerto Princesa ging, war der Tag schon wieder nur eine einzige Warterei. Cebu City ist glaube ich die hässlichste Stadt die ich jemals gesehen habe. Irgendwie so richtig sicher und wohl fühlte ich mich nicht, aber gut. Es war auch nur ein Zwischenstopp ohne Komplikationen. Später hieß es fünf Stunden am Flughafen überbrücken. Lesen war angesagt. Ich habe in den letzten sieben Wochen, elf Bücher gelesen. Kindle-sei-Dank.  

Ankunft Airport Puerto Princesa. Überraschung. Der Abholservice der Unterkunft wartet auf uns. Nach drei unbeantworteten Emails mit der Frage, ob wir ihren angebotenen Flughafentransfer in Anspruch nehmen können, nicht selbstverständlich. Egal. Wir waren happy mit dem Schild „Welcome Andreas und Co.“ Es wurde noch besser, als Welcome-Drink gab es eine kalte Kokosnuss. Wir freuten uns ein Loch in den Bauch. Die Unterkunft war direkt an der Straße. Gegenüber eine Tankstelle. Aber wenn du durch zwei Schwenktüren durch den Eingang gehst stehst du gefühlt im Dschungel. Ein liebevoll angelegter Garten indem Holzbungalows stehen. Mit Außen-Bad. Echt grandios. Die Moskitos waren zwar hungrig, aber es war zu schön hier in Bellies Bed and Breakfast. Aber auch hier sollte es nur ein Zwischenstopp sein. 

Reisetag. Ab nach Sabang. Dort gibt es Strand und Meer. Und einen Undergroundriver den wir morgen besuchen wollen. Ach und ein günstiges Zimmer mit Ventilator. Da ist wohl wieder schwitzen angesagt. 

Sehr einfach und rustikal. Das ist die korrekte Beschreibung für unser Zimmer im Cafe Sabang. Das Licht ist batteriebetrieben. Zum Smartphone Akkuladen benützt du die Steckdose vorne am Empfangshäuschen. Und von Internet ist weit und breit nichts zu sehen. Sabang ist ein wirklich kleiner Ort. Total verschlafen. Die Touristen kommen aus einem Grund-dem Undergroundriver. Scharenweise werden sie von Puerto Princesa oder sonst wo als Tagesausflug hier her gekarrt. Wir haben vor ihn morgen gleich Frühs vor allen Touris anzusteuern. Früh aufstehen ist angesagt. Was hier noch toll ist, ist die Sabang Bay. Ein wirklich wunderschöner Strand mit ein paar unaufdringlichen Strandlokalen. Zwei größere Resorts sind hier angesiedelt, aber die gehen in der großen fast menschenleeren Bucht unter. Also es lohnt sich diesem Ort mehr Zeit als nur einen Tag einzuräumen. Eine Nacht in einem spartanischen Zimmerchen kann auch durchaus ein Abenteuer sein. 

Undergroundriver wir kommen. Wir waren das zweite Boot an diesem Tag und das war genial. Wir empfehlen auf jeden Fall früh aufzustehen um ganz vorne mit dabei zu sein. Ab acht Uhr fahren die Boote und das Information Center öffnet. Hier haben wir uns am Vortag schon angemeldet. Wir bezahlten 725 Pesos pro Person das beinhaltete einmal den Eintritt in das Höhlensystem mit 500 Pesos, die Umweltgebühr mit 150 Pesos und den Audio-Guide (der sich lohnt und den es auch auf Deutsch gibt) mit 75 Pesos. Das ist ein Paket, das du dort bezahlst. Danach wirst du mit ein paar Zettel ein Häuschen weitergeschickt. Maximal sechs Personen können auf dem kleinen Boot, das dich zur Bucht des Flusses bringt, transportieren. Uns sprach einer an, der drei weitere Gäste hätte, also waren wir zu fünft. Wir bezahlten pro Person ein bisschen mehr. Macht aber nicht viel aus. 225 Pesos pro Person für den Transfer. Somit kostete der Ausflug zum Undergroundriver 950 Pesos pro Person und das sind umgerechnet nicht ganz 16,00 Euro.  

Mit dem Boot wirst du zu einer Bucht gefahren. Aussteigen. Audio-Guide bekommen. Ein paar Meter zu Fuß gelaufen und dann kam eine weitere Anlegestelle. Hier haben wir leuchtende Bauarbeiterhelme bekommen. Einsteigen in Boot Nummer zwei. Der Audio-Guide wurde aktiviert und los ging die Fahrt. Der Bootsmann hatte eine Stirnlampe auf dem Kopf, die angenehme Frauenstimme des Audio-Guides erklärte während der Fahrt verschiedenstes. Entweder was für Tiere hier lebten. Sehr viele Fledermäuse. Oder die Entstehung des Flusses. Viele Zahlen und Fakten. Es war sehr interessant. Manche Stalagmiten oder Stalaktiten hatten Formen von Gemüse oder waren Figuren aus der Bibel. Der Bootsmann leuchtete aufs Stichwort der Frauenstimme im Ohr dort hin. Da wir das zweite Boot waren war es still und dunkel im Höhlensystem. Als wir rausfuhren kamen uns bereits vier neue Boote entgegen, die konntest du vorher schon hören. Auch die Lichter der anderen Boote störten. Also wir empfehlen bald auf aufstehen lohnt sich! Hier ein paar Bilder. 

Die Tour ging ca. zwei Stunden und wir hatten den ganzen Tag noch vor uns. Wieder ein Pluspunkt. Gestern haben wir ein schönes Fleckchen zum Baden und chillen gefunden. Das steuerten wir am Frühnachmittag wieder an. Die Wellen hier sind echt cool, da sie größer sind macht es Spaß und wir wurden wieder zu Kindern. Ziemlich entspannter Nachmittag.  

Nachdem wir geduscht und „ausgehfertig“ waren ging es zurück an den Strand. Wir hatten Lust auf die Steinofenpizza vom Cafe Sabang. Die Besitzerin ist die Tochter unserer Hostel-Mutti. Halb Filipino, halb französisch. Da es einfach so ein toller Tag war, wollten wir ihn zwanglos mit einer Flasche Rotwein ausklingen lassen. Und wie es sooft ist, sind die Tage ohne große Erwartungen und Pläne, doch die Besten. Wir konnten uns problemlos auf diesen kleinen netten Ort einlassen und fühlten uns (noch) wohl.